Kurioser Köln-FaktHotel bietet Zapfhahn im Badezimmer – kommt tatsächlich Kölsch raus

In einem Hotel in Köln gibt es einen eigenen Zapfhahn im Badezimmer – und dort können die Gäste tatsächlich ihr Kölsch direkt im eigenen Zimmer zapfen.

von Niklas Brühl (nb)

Einen eigenen Zapfhahn im Hotelzimmer? Was für Ballermann-Touristinnen und -Touristen wie ein Traum klingt, ist in der Kölner Innenstadt tatsächlich gang und gäbe.

Direkt neben der Brauerei zur Malzmühle am Heumarkt liegt das gleichnamige Hotel, das 2015 eröffnet wurde. 37 Zimmer gibt es in dem schmalen Gebäude – sechs davon bieten den Kölsch-Liebhaberinnen und -Liebhabern dabei einen kuriosen wie herrlich bekloppten Service: den eigenen Kölsch-Zapfhahn im Badezimmer.

Hotel in Köln bietet Gästen eigenen Zapfhahn im Badezimmer

Die Betten gleichen einem Bierfass, die Lampen sehen aus wie ein frisch gezapftes Kölsch, dazu kommt ein großes Foto des Kölner Doms – kölscher geht es nicht.

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Doch! Denn wenn man sich in einem der sechs besonderen Zimmer dann ins Badezimmer begibt, sitzt man direkt an der Quelle. 49 Euro kostet der Kölsch-Roomservice, der den Gästen dann fünf Liter Mühlen-Kölsch aus dem eigenen Zapfhahn garantiert. Ein Übernachtungserlebnis der besonderen Art, das es in Köln ab 70 Euro pro Nacht zu verwirklichen gibt.

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Die Brauerei zur Malzmühle hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich. 1858 wurde sie gegründet, nachdem an gleicher Stelle zuvor eine Wassermühle gestanden hatte.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Brauerei durch Bombenangriffe zerstört, 1948 wurde der Betrieb wieder aufgenommen. Legendär ist auch die Geschichte um den Ex-US-Präsidenten Bill Clinton, der 1999 für den Weltwirtschaftsgipfel in Köln zu Gast war.

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Ursprünglich wollte er dann im Kult-Lokal Lommerzheim einkehren. Allerdings sagte Wirt Hans Lommerzheim ab, da die Kneipe bereits voll war und er seine Stammgäste nicht vor die Tür setzen wollte.

Clinton und sein Tross wichen in die Malzmühle aus – für den Präsidenten gab es damals rheinischen Sauerbraten, Klöße und einen Klecks Apfelmus, außerdem gab er Autogramme auf Bierdeckeln. Zum Schluss soll Clinton dann den prägnanten Satz gesagt haben: „Ich bin ein Kölsch!“